“Kinder müssen und sollen raus an die frische Luft”
Pressemitteilung des Kinderschutzbundes Landesverband Niedersachsen
Hannover, 24.02.2021. Die Polizei in Hannover droht damit Spielplätze bei Überfüllung zu schließen und appelliert an Eltern diese zu meiden. Doch wo sollen die Kinder gerade bei dem tollen Wetter denn hin, will der Kinderschutzbund Niedersachsen wissen.
“Dieser Appell ist ein bisschen weltfremd, sagt Simon Kopelke, Vorstandsmitglied beim Kinderschutzbund. „Wohin sollen die Kinder denn mit ihrem Drang nach Bewegung – wo sollen sie sich denn auspowern, wenn gleichzeitig auch Kita und Sportverein nicht offen haben?“, fragt Kopelke. Nicht jeder habe einen Wald oder eine große Wiese vor der Haustür, auf die man ausweichen könne.
„Kinder müssen und sollen raus an die frische Luft. Gerade in Zeiten der Pandemie ist das wichtig – sowohl für die körperliche als auch die seelische Gesundheit der Kinder“, so Kopelke. Dass Spielplätze geschlossen werden, wie in Isernhagen und Burgwedel in der Region Hannover am vergangenen Wochenende geschehen, sieht er kritisch.
Gleichzeit betont Kopelke, dass Eltern bzw. Erwachsene durchaus auf das Einhalten der Abstandsregeln achten sollten, auch bei den Kindern. „Natürlich ist der Infektionsschutz wichtig. Auf Spielplätzen braucht es dafür keine Polizei, sondern Augenmaß. Wenn Kinder sich beim Toben für den Bruchteil einer Sekunde an frischer Luft näher als 1,50 Meter kommen, dürfte das kein Superspreader-Ereignis nach sich ziehen“, so Kopelke.
Der Kinderschutzbund, Landesverband Niedersachsen – Kinder haben Rechte!
Der Kinderschutzbund, Landesverband Niedersachsen e.V., gegründet 1957, hat 7500 Mitglieder in 58 Orts- und Kreisverbänden. Der DKSB setzt sich für die Interessen von Kindern sowie für Veränderungen in Politik und Gesellschaft ein. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Kinderrechte, Kinder in Armut, Gewalt gegen Kinder sowie Kinder und Medien.”
Quelle: https://www.dksb-nds.de/fileadmin/user_upload/21_02_24_Spielplaetze.pdf